Gemeinsame Tagung der DGS-Sektionen „Methoden der empirischen Sozialforschung“ und „Methoden der qualitativen Sozialforschung“ und ihres gemeinsamen Arbeitskreises „Mixed Methods“ in Kooperation mit dem Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) und dem Institut für Methoden und methodologische Grundlagen der Sozialwissenschaften der Georg-August-Universität Göttingen

Die Sozialwissenschaften zeichnen sich durch eine große Vielfalt an Sampling-, Erhebungs- und Auswertungsmethoden sowie verschiedene Formen methodologischer Reflexivität aus. Sie befinden sich in einem fortlaufenden Prozess der kritischen Selbstverständigung über die Qualität und Funktionsweise ihrer empirischen Forschungsansätze und -instrumente, was zu zahlreichen Ausdifferenzierungen und Grenzziehungen beigetragen hat. Trotz des damit verbundenen Gewinns an elaborierten, heterogenen Ansätzen, die es erlauben, unterschiedliche Gegenstandsbereiche aus vielfältigen Perspektiven zu analysieren, birgt die methodische Spezialisierung die Gefahr mangelnder gegenseitiger Bezugnahme und Anschlussfähigkeit. Angesichts der Heterogenität von Forschungsdaten und -methoden strebt die Tagung einen methodologischen und methodischen Diskurs über gemeinsame bzw. sich arbeitsteilig ergänzende Erkenntnisinteressen und Forschungsansätze, eine gegenseitige konstruktive Kritik und das Ausloten von Anschlussfähigkeiten sowie Grenzen der gegenseitigen Bezugnahme an. 

„Mixed Methods“ (MM) fungiert seit einigen Jahrzehnten als Label für Forschungsansätze, die verschiedenste quantitative und qualitative Methoden in einem Forschungsdesign integrieren, um einen Gegenstand multiperspektivisch zu erschließen und die Stärken standardisierter und interpretativer Verfahren synergetisch zu nutzen. Darüber hinaus stellt die zunehmende Verfügbarkeit unterschiedlichster Arten von digitalen Daten sowie das sich immer weiter ausdifferenzierende, interdisziplinäre Feld der Computational Social Sciences (CSS) „klassische“ Forschungsansätze vor neue Herausforderungen und Fragen. Diese Entwicklungen gehen mit der Notwendigkeit einer systematischen Reflexion der methodologischen Probleme und der Qualitätssicherung in Bezug auf Forschungsprozess, Ergebnisse und Schlussfolgerungen einher, gerade wenn Daten aus verschiedenen Quellen und Ergebnisse aus unterschiedlichen Erhebungsarten zusammengeführt oder miteinander abgeglichen werden. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Begründung der Forschungsdesigns, die Forschungspraxis, die methodische Ausbildung, die Datenarchivierung und das Forschungsmanagement? Diese und weitere Fragen adressiert die Tagung, welche die konkrete Forschungspraxis, den gegenseitigen Austausch über heterogene Daten und plurale Analysen sowie die Entwicklungspotentiale sozialwissenschaftlicher Forschung und ihrer Grundlagen ins Zentrum rückt.

Starts
Ends
Europe/Berlin
Göttingen
Alte Mensa am Wilhelmsplatz, Emmy-Noether-Saal
Wilhelmsplatz 3 37073 Göttingen
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Eine Tagungsgebühr fällt nicht an.

Bitte beachten Sie, dass unsere Tagung in einen Messezeitraum fällt. Es wird daher eine rechtzeitige Hotelzimmerreservierung empfohlen.

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