Sprecher
Beschreibung
Der S4F-Kongress schafft Räume, die Frage nach dem Zusammenhang zwischen dem alarmierenden Wissen über den Klimawandel und der offensichtlich eingeschränkten Handlungsmacht in Politik und Gesellschaft zu stellen. Dabei geht es auch um die epistemologischen und heuristischen Qualitäten des Klimawissens selbst. Die Sachstandsberichte des IPCC waren und sind ein Fanal; das Buch Earth4All macht 50 Jahre nach dem Erscheinen von „Grenzen des Wachstums“ klare politische und soziale Zielvorgaben: Klimagerechtigkeit, Ausgleich zwischen Arm und Reich sowie Stärkung regionaler deliberativer Prozesse.
Die Dringlichkeit gesellschaftlich transformierter Bedingungen einer regenerativen Lebensweise ist zwar inzwischen hinreichend begründet, gleichwohl besteht weiterhin die Aufgabe, dem gegenwärtigen Stand des Wissens regional durch konkrete Handlungen Wirkung zu verleihen. Diese Absicht zu verfolgen, wird unweigerlich Fragen nach epistemologischen Ungerechtigkeiten aufwerfen. Die Wahrheit über den Klimawandel und seine Folgen weiterhin agonal zu betonen, gleichzeitig aber über die Fortentwicklung dieses Wissens in Richtung einer Pluralisierung nachzudenken, die seine Wirksamkeit und Handlungsmacht steigert, könnte global wie auch lokal eine öko-sozial resiliente Transformation befördern.
Beantragte Dauer | 0:15 |
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S4F-Gruppierung | RG Köln-Bonn |
Themensession | Wissenschaftsverständnis |