Sprecher
Beschreibung
Seit mehr als 30 Jahren (IPCC First Assessment Report 1990) gibt es wissenschaftlich fundierte Belege, dass die Menschheit auf eine Klimakrise zusteuert. Inzwischen sind wir uns sicher, dass es eine "Polykrise" verschiedener, sich gegenseitig überwiegend verstärkender Krisen ist. Die Naturwissenschaften beschäftigen sich überwiegend mit den Kausalketten und den für die Zukunft zu erwartenden Risiken und schlagen Handlungsempfehlungen vor. Mit mäßigem Erfolg beraten sie Politiker:innen und kommunizieren in viele andere Bereiche der Gesellschaft. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Sozialwissenschaftler:innen, Kommunikationswissenschaftler:innen und Psycholog:innen ist dabei zentral, um der Komplexität angemessen zu begegnen. Wie können wir kollektive und individuelle unbewusste innere Widerstände mit einbeziehen und adressieren? Welche Rolle spielen Emotionen? Längst wissen wir, dass das scheinbar irrationale Verhalten, zentrale Informationen auszublenden, Gefühlen auszuweichen und nur zum eigenen Weltbild passende Fakten zuzulassen zutiefst menschlich ist. Wie können wir dieses Wissen aus Jahrzehnten psychologischer Forschung für die Klimakommunikation und die Mitnahme der Gesellschaft nutzen? Darauf suchen wir gemeinsam Antworten.
Auf einem Workshop in Berlin im September 2023 auf dem Bundeskongress der Psychologists and Psychotherapists for Future haben Scientists und Psychologists/Psychotherapists Ideen für Strategien und Optionen gesammelt, um ihre Expertisen zu bündeln und effektiver Wissen in Handeln umsetzen zu können. Auf Basis der Ergebnisse des ersten Workshops sollen diese Strategien diskutiert und weiter entwickelt werden. Wir wollen ins Handeln kommen und die Gesellschaft mitnehmen.
Beantragte Dauer | 90min |
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S4F-Gruppierung | RG Berlin, Psy4F |
Themensession | Sonstiges |